Bartosh
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VeröffentlichungMärz 2021
Zeichensatz Latin
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DesignVolker Schnebel
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Die Evolution der Schriften

Die ältesten Schriftfunde sind tatsächlich schon etwa 10.000 Jahre alt. Die genauere Geschichte der Schrift kann allerdings erst ab etwa 3200 vChr nachgewiesen werden, also knapp 5000 Jahre in die Vergangenheit. Damals wurde Schrift zunächst nur für religiöse und rituale Zwecke, häufig für Inschriften, verwendet, später mit der Städtebildung und Agrarentwicklung für buchhalterische Zwecke. Am Anfang waren es geometrische Bildzeichen für Zahlen und Namen sowie stilisierte Bildzeichen für Objekte (Hieroglyphen, sumerische Keilschrift). Ein stumpfer Griffel ersetzt den spitzen Griffel. Die Symbole wirken dadurch weniger bildhaft, werden abstrakter und wandeln sich von Bildzeichen in Ideogramme, also Zeichen, die eine Idee, einen Gedanken beschreiben. Phonographische Entwicklung der Keilschrift. Ein Zeichen für einen Laut anstatt für eine Bedeutung. Also, z.B. kann ein Ball einfach als Kreis dargestellt werden, aber Bill als Name? Ausnahmsweise wurde dafür das Lautmuster für Ball für den ähnlich lautenden Name Bill verwendet. 3. JT vChr
Die Akkadier im nördlichen Mesopotamien, also im heutigen Irak, übernehmen die sumerische Keilschrift und entwickeln sie weiter in Richtung Lautschrift. Die Assyrer und Babylonier entwickelten die Keilschrift, wie sie uns heute bekannt ist.

Die erste Schrift, die konsistent auf einem Lautsystem basierte, war die Linear B, etwa 1400 vChr, von den mykenischen Griechen entwickelt. Die Linear B ist eine reine Silbenschrift, in der jedes Vokal-Konsonanten-Paar durch ein einziges Bildzeichen dargestellt wird. Die Silben werden ergänzt durch Logogramme und einem Zahlensystem mit der Basis 10. Ein kurzer vertikaler Strich dient als Worttrennung. Die Linear-B wurde erst 1952 von Micheal Ventris entziffert.

Nordsemitisch zu Phönizisch
Die Entwicklung des heutigen Alphabets
Die Entdeckung des alphabetischen Prinzips besteht darin, Silben in Konsonanten und Vokale zu spalten. Wir können davon ausgehen, dass alle alphabetischen Schreibsysteme vom semitischen Alphabet abstammen, das etwa im 2. JT vChr von den Phöniziern (biblischer Name für Kanaan, heute Libanon) entwickelt wurde.

Phönizisches Alefbet
Moderne Versionen der semitischen Schrift sind z.B. Hebräisch und Arabisch. Das wichtigste Merkmal der semitischen Schriften ist das Fehlen von Vokalen. Klänge wurden durch Bilder abgebildet, deren Namen mit dem gewünschten Laut beginnt, genau wie bei den Hieroglyphen oder der akkadischen Keilschrift. Also, z.B. Wasser beginnt mit W und dieser Laut wurde bildlich beschrieben. Daraus entwickelte sich ein 22-Zeichen-System, das mit alef, bet und gimel beginnt und geeignet ist, alle Bedeutungen einer semitischen Sprache zu beschreiben.

Phönizisch – Griechisch
Der Übergang des alphabetischen Systems mit Konsonanten zur vollen Pracht mit Konsonanten und Vokalen passierte ungefähr 1000 bis 900 vChr, als die Griechen die semitische Schrift für ihre Sprache übernahmen. Die Gelehrten haben diese Entwicklung lange als genial eingeschätzt, aber tatsächlich war es vor allem die logische und konsequente Anpassung eines vorhandenen Alphabets an die eigene Sprache. Die Konsonanten wurden 1:1 übernommen. 6 semitische Klänge, die im Griechischen nicht vorkommen, werden ersetzt durch Vokale, wie sie in der griechischen Sprache vorkommen. 5 weitere Zeichen für griechische Laute werden hinzugefügt.

Phönizisch – Griechisch – Lateinisch
Die Etrusker (Italien) übernahmen das griechische Alphabet etwa um 700 vChr und dabei auch viele griechische Wörter und allgemeine Kultur. Sie formten daraus die lateinische Schrift, die bis ins Mittelalter die Schrift der Gelehrten sein sollte. Weitere Entwicklungen der lateinischen Schrift resultieren aus Veränderungen der Phonologie der lateinischen Sprache und aus den romanischen Sprachen, die sich daraus entwickelten. Auch hierfür wurden wieder einige Änderungen an den Zeichen vorgenommen, um es an die lautlichen Besonderheiten der lateinischen Sprache anzupassen.

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Corporate Type
Unternehmensschriften

Schrift als Bestandteil des Corporate Designs ist von elementarer strategischer Bedeutung für die Kommunikation eines Unternehmens. Sie trägt dabei maßgeblich zu einem unverwechselbaren Erscheinungsbild des Unternehmens bei. Gute Beispiele hierfür sind z.B. Mercedes, Nivea (Beiersdorf), politische Parteien oder auch diverse TV-Sender. Immer mehr Unternehmen und Institutionen erkennen den hohen Wert einer eigenen Schrift.

Wir sind Experten für die Entwicklung von Unternehmensschriften. Die erfolgreiche Herstellung einer Hausschrift erfordert fundiertes Wissen und große Erfahrung in Schriftgestaltung und technischer Umsetzung. Eine Hausschrift soll sowohl in der Kommunikation als auch in Produkten funktionieren. Wir haben in mehr als 4 Jahrzehnten zahllose Hausschriften-Projekte erfolgreich umgesetzt.

FONT-SERVICE

jpFonts ist ein Dienstleister für alle Belange rund um das Thema Schrift. Ob Neuentwurf, Erweiterung einer Schrift oder die Optimierung der Zeichen für spezielle Anwendungen – wir decken alle Bereiche und Anforderungen ab.

Schriftentwurf

Aufgrund unserer sehr großen Erfahrung verfügen wir über eine besondere Expertise in der Gestaltung neuer Schriften auf Kundenwunsch. Wir begleiten diesen Prozess vom ersten Briefing bis hin zum fertigen Font und bieten auch nach der Implementierung jederzeit technischen Support.

Spracherweiterung

Kyrillisch, Griechisch, Arabisch, Hebräisch usw. – kein Problem. Wir können die benötigten Zeichen für nahezu alle Sprachen bzw. Skripte für Sie erstellen und technisch umsetzen (OpenType mit Language Features).

Zusätzliche Schriftschnitte

Extra-Light, Black, Italic oder Condensed –zusätzlich benötigte Schriftschnitte zu Ihrem Font können wir problemlos erstellen.

Logotype

Wenn Sie aus den Zeichen Ihres Logos eine kompletten Font erstellen lassen möchten, sind wir für dieses Projekt der richtige Ansprechpartner.

Zeichenoptimierung

Sie möchten einzelne Zeichen einer Schrift ändern oder neugestalten lassen? Diese schöne Aufgabe übernehmen wir gern.